Ahoi! Kanufahren auf der Vils
Von Hahnbach nach Amberg
Ein heißer Sommertag im August, vier Freunde, zwei Kanus. Nach einem unglaublich warmherzigen Empfang von Frau Götz (Kanuverleih Hahnbach) und einer kurzen Einweisung, schmissen wir uns in die Schwimmwesten und ließen voller Vorfreude unsere Kanus zu Wasser. Nach einem kurzen, geraden Stück, auf dem man das Lenken üben kann, geht auch schon bald die kurvige Fahrt los, denn die Vils ist geprägt durch ihre zahlreichen Mäander. Bäume und Büsche, die vom Ufer in den Fluss ragen, erwecken den Anschein, dass man sich auf dem Amazonas befindet. Müsste man nicht so viel steuern, wären auf der Kamera vermutlich mehrere hundert Bilder gelandet. Zwischenzeitlich hatten wir bereut, keine GoPro vorne am Kanu installiert zu haben. Die Vils bietet wirklich zahlreiche Postkarten-Motive.
Gelegentlich kommt man an Wiesen vorbei, auf denen freundliche Bauern aus ihren Traktoren winken, oder man rudert parallel zu Radwegen, von denen Radler ein amüsiertes „Servus!“ an die Kanuten richten. Es macht unglaublich viel Spaß, die malerische Flusslandschaft auf diesem Weg zu erkunden, stets in Begleitung von Libelle, Ente oder Schwan. Wir haben Pflanzenarten entdeckt, die wir vorher noch nie gesehen hatten, in prächtigen Farben und Formen.
Bis nach Amberg muss man zweimal umsetzen und das Kanu kurz zum nächsten Einstieg hieven oder tragen. Nach langer Zeit in der wildromantischen Prärie, tat sich schlussendlich die schöne Stadt Amberg vor uns auf – das Tüpfelchen auf dem i. Unsere Besucher aus dem Odenwald waren begeistert! Ganz besonders, als wir auf das Wahrzeichen Ambergs – die Stadtbrille – zufuhren. Nachdem wir uns noch durch das Landesgartenschaugelände treiben ließen, endete unsere Tour am Drahthammer Schlößl, wo uns Frau Götz wieder in Empfang nahm und die Kanus abholte.
Ein wirklich wunderschönes und kurzweiliges Erlebnis, bei dem man der Natur so nah kommt, wie es selten der Fall ist. Wir sind die Tour ohne Pause gefahren. Das ist allerdings nicht sehr empfehlenswert, da an der Strecke zwei gemütliche Biergärten liegen: in Kümmersbuch und in Altmannshof.
Alles in Allem haben wir gute 5 Stunden gebraucht und sind ein bisschen kaputt aber überglücklich und mit Bärenhunger am Ziel angelangt.
Tipp: unbedingt Mückenspray mitnehmen! Außerdem vielleicht mit Hut oder Kappe ausrüsten, falls man doch mal den ein oder anderen Busch mitnimmt ;)
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