Das Wandern ist des MAIers' Lust
Maiwanderung auf dem Erzweg von Lichtenegg nach Sulzbach
Die Wanderung auf dem Erzweg beginnt am Fuße der Burgruine Lichtenegg. Bevor man losgeht, sollte man unbedingt zu ihr aufsteigen und einen Blick riskieren. Bei gutem Wetter reicht die Sicht bis ins Fichtelgebirge. Nochmal kurz durchatmen und los geht’s – erstmal wieder zurück zum Parkplatz!
Von hier aus gehen wir in die genau entgegengesetzte Richtung der Burg, wo der Erzweg schon gleich im Wald verschwindet. Die Wanderung beginnt gemütlich auf gut begehbaren Forstwegen und Trampelpfaden. Nach kurzer Zeit kommt man in Tannlohe vorbei. Sofort sticht die alte Bushaltestelle ins Auge, in der sich das Efeu an jeder Ecke hinaufrankt. Märchenhaft! Nach einem kleinen Stück auf der Straße biegt man kurz nach dem Hof rechts ab. Bald gelangt man zum Dörfchen Kutschendorf.
Unweit davon wartet der erste, etwas beschwerlichere Aufstieg. Die ersten Felsformationen kreuzen den Weg und tun sich labyrinthähnlich vor uns auf. Wenn das Labyrinth gemeistert ist, geht es bergab, um Schwung zu holen für die nächste Anhöhe. Hier ist es etwas furchig, verschuldet durch Traktoren. Man kann dennoch unbehindert weiter gehen.
Wenn man in Bachetsfeld den Wald verlässt und auf die Straße tritt, dauert es nicht mehr lange, bis man den Kuhfels erklimmt. Der Kuhfels ist der höchste und wohl schönste Punkt der Wanderung. Hier bietet sich eine kleine Pause an. Tipp: in Bachetsfeld kann die Beschilderung etwas verwirrend sein. Man muss sofort nach dem Austritt aus dem Waldstück die Straße überqueren und einem kleinen Schotterweg gegenüber folgen.
Der nächste Abschnitt dürfte Klettererherzen höher schlagen lassen. Vom Kuhfels aus dauert es nur noch einige Minuten bis man zu einem riesigen Kletterfelsen gelangt. Eine tolle Fotokulisse! Nach dem Fotoshooting folgt man der Markierung nach Frankenhof.
Die Einwohner haben sich ja wirklich nicht lumpen lassen und uns sprichwörtlich mit Pauken und Trompeten empfangen: Jagdhörner ertönten und Luftballons stiegen auf, sobald wir in Sichtweite waren… SPASS – wir haben einfach nur eine Hochzeit gecrashed! Nachdem wir durch die Hochzeitsgesellschaft gelatscht sind, die gerade vor der schönen Simultankirche Spalier stand, befanden wir uns auch schon auf dem Weg nach Aichazandt.
In Aichazandt gibt es eine Einkehrmöglichkeit: das Gasthaus Schmidt. Nur nicht montags und dienstags, da ruhen sich die Schmidt’s aus!
Immer wieder trifft man auf dem weiteren Weg auf Walker und Jogger, denn das Naherholungsgebiet Obere Wagensass, mit Trimm-dich-Pfad, ist nicht mehr weit. Das durchquert man dann auch und kommt am Parkplatz raus. Weiter geht’s, auf einem straßenbegleitenden Weg gen Sulzbach-Rosenberg. Das erste, was man sieht, ist die schöne Wallfahrtskirche St. Anna. An der Ampel geht man nach links, über die Panzerhöhe in Richtung Bahnhof. Möchte man nicht gleich mit dem Zug nach Hause fahren, sondern sich noch eine deftige Brotzeit im Biergarten gönnen, biegt man an der Berufsschule nach links ab und folgt dem Weg durch den Stadtpark unterhalb des Schlosses solange, bis man wieder an eine Ampel gelangt. Jetzt riecht man die Bratwürste sowieso schon und siehe da – rechterhand tut sich der Kreuzerwirt Biergarten auf, welcher im Sommer (ab April) täglich geöffnet hat.
Nach etwa 4,5 Stunden gemütlichen Wandergenusses (mit kleinen Pausen), hat man ein paar Bratwürste oder einen Wurstsalat und ein kühles Bier wirklich nötig.
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Sulzbach-Rosenberg auch, hierzu bestellt ihr am besten unser Unterkunftsverzeichnis: https://bit.ly/2I0PyGw
Fazit: eine schöne Wanderung mit viel Grün und Felsen; einzelne Ausblicke.
Highlights: Kuhfels, Pflanzen am Wegesrand (z.B. Frühlings-Platterbsen), Wanderer aus dem Bayerischen Wald treffen, die bereits die vierte Erzweg-Etappe bestreiten und begeistert sind, kurze Rast im Moosbett :)
Anmerkung: festes Schuhwerk ist unbedingt erforderlich, wegen Laub und Felsen!
Hier geht’s zum gesamten Erzweg: www.erzweg.de