Waldbaden ohne Pool
DER Trend aus Japan
Was die Japaner können, können wir doch längst, oder? Zumal wir sowieso prädestiniert für’s Waldbaden sind, als sehr waldreiche Region. Bei dieser Form des Badens geht’s aber nicht um’s Plantschen, sondern um das Erfahren des Waldes mit allen Sinnen.
Der Naturpark Hirschwald e.V. führt alle Interessierten an das Thema heran, indem er monatlich zwei Veranstaltungen bereithält: eine zum Neumond und eine zum Vollmond. Kürzlich haben wir uns das mal genauer angesehen und an einer Führung mit Markus Raum teilgenommen. Nach einer herzlichen Begrüßung am Parkplatz in Waldhaus, schlenderte die Gruppe von etwa 15 Teilnehmern los in Richtung Wald.
Fernab von Schotterwegen, Straßenlärm und Alltagsstress waren wir leisen Schrittes unterwegs und lauschten den Gesprächen der Vögel und dem Wind in Bäumen und Büschen. Unsere fachmännische Begleitung klärte uns auf über Ameisen, Frösche, Wildschweine und weitere Lebensformen im Wald, sowie das richtige Verhalten beim Waldbaden. Man sollte sich unbedingt alleine auf Entspannungstour begeben, damit der gewünschte Effekt eintritt. Völlig ruhig und ganz bei sich soll man alles, was man sieht wahrnehmen. Aber es geht nicht nur um’s Visuelle. Habt ihr schon mal richtig bewusst den weichen Waldboden unter euren Füßen gespürt? Geht doch mal ein paar Meter barfuß! Oder einfach mal die Baumrinde fühlen! Wer achtsam ist, findet sicher auch hier und da mal eine Walderdbeere zum Probieren.
Wir suchten uns ein schönes Plätzchen, als die Dämmerung eintrat und alle Gespräche verstummten. Es war genug Zeit, für sich selbst zu meditieren oder einfach seinen Gedanken hinterher zu hängen. Solltet ihr mal eine Lösung für ein dringendes Problem suchen, kann man euch wirklich ans Herz legen: setzt euch mitten im Wald auf einen Baumstamm und denkt nach! Mit Sicherheit kommt ihr mit einem Ergebnis nach Hause.
Dieses geführte Waldbaden war ein toller Einstieg, um es des Öfteren mal alleine auszuprobieren. Burnout und Probleme haben im Wald keine Chance!