Aus dem Boden gestampft
Asphaltkapelle Etsdorf
Wenn ihr den Begriff „Asphaltkapelle“ hört…was fällt euch dann dazu ein? Man hat nicht wirklich ein Bild vor Augen, richtig? Dabei steckt hinter diesem Namen ein beeindruckendes Konzept von Wilhelm Koch. Die besagte Kapelle hatte ihre Premiere bei den Ostbayerischen Kulturtagen in Altötting, dem Wallfahrtsort schlechthin, und zwar im Jahr 2001. Seit 2002 steht die selbige nun schon am nördlichen Waldrand von Etsdorf, Freudenberg (hier die Koordinaten: 49.4507958,12.016538).
Aber was ist es denn jetzt genau? Tja, es ist weltweit das einzige Gebäude, das aus Asphalt besteht!! Im Inneren befindet sich, thematisch prima passend, eine Ampel. Drei mundgeblasene Gläser in rot, gelb und grün. Sie können beispielsweise für Geburt, Leben und Tod stehen. Wie würdet ihr das interpretieren? Die Ampel wird von der Sonne beleuchtet und steht somit auch für das Werden und Vergehen. Die genauen Details des Gedanken dahinter findet ihr unter www.asphaltkapelle.de.
Wer möchte, kann hier eine Opferkerze anzünden oder seine Gedanken und Eindrücke in einem Gästebuch niederschreiben. Es finden regelmäßig Konzerte, das jährliche Kapellenfest und eine Waldweihnacht statt und es werden tatsächlich seit 2005 auch Taufen vollzogen.
Falls ihr dachtet, das war’s schon mit Besonderheiten, liegt ihr falsch. Denn zur Asphaltkapelle führt der „Kreuzeweg“. Dieser Weg besteht mittlerweile aus 14 verschiedenen Kreuzen und jedes Jahr wird zum Asphaltkapellenfest im Mai ein neues Kreuz gesegnet. Diese werden übrigens meist von den Künstlern gestiftet. Tolle Sache!
Alle, die diese Kapelle noch nicht gesehen haben, sollten das schleunigst nachholen!