Durch die Bayerische Toskana
Der Wacholderwanderweg
Den Rucksack geschultert und die Schuhe geschnürt, startet man den Wacholderwanderweg am Oberen Schloss in Schmidmühlen. Das Zeichen des Wacholderwanderweges führt durch den Markt, vorbei an einer sehr romantischen Lauterach-Kulisse, bevor man den „Kannenbaum“ passiert und schon gleich die Hauptstraße überquert. Es geht rechter Hand weiter, für kurze Zeit durch das Wohngebiet. Nach ein paar hundert Metern wartet aber auch schon wieder ein Wanderweg, wo parallel dazu die Lauterachtal-Radler scharenweise vorbeisausen. Ab hier begleitet uns die Lauterach ein Stück.
Viele weite Felder und schattige Wälder später, befindet man sich im Anstieg in Richtung Hohenburg und der mediterrane Teil der Wanderung beginnt. Zum Vorschein kommen die ersten Wacholderbüsche und Jurafelsen! Der wohl schönste Spot befindet sich über Adertshausen, wo der Blick über Felsen und ein atemberaubendes Stück Lauterachtal schweift. Der perfekte Platz für eine kurze Verschnaufpause!
Wenn man sich auf der Wacholderheide vor Stettkirchen befindet, versteht man genau, weshalb dieses Gebiet auch „Bayerische Toskana“ genannt wird. Nun ist es nicht mehr weit bis nach Hohenburg, wo bereits das Eis im Marktladen wartet, oder das Café Hammermühle, mit seinen regionalen Gerichten der Gewinnerin der Landfrauenküche. (Ende Etappe 1)
Marktauswärts folgt man der Markierung auf die erste Anhöhe und wird sofort mit einem wunderschönen Ausblick auf die Kirche Hohenburgs belohnt, eingebettet zwischen Felsen und Wald. Ein schmaler Steig, weist den Weg und einige Meter später hat man freie Sicht auf die anmutig thronende Burgruine, die dem Ortsbild seinen mystischen Charakter verleiht.
Bald schon warten die ersten Weggefährten auf den Wanderer: es geht vorbei an einer Schafherde, einem Damwildgehege und einer Kuhweide. Und jetzt beginnt das Toskana-Feeling so richtig – Wacholderheiden so weit das Auge reicht! Über uns schreien die Bussarde und wie man so nach oben blickt, könnte man sich ebenso gut auch in Kanada befinden. Und das alles mitten in Bayern!
Der nächste malerische Ort an der Strecke heißt Allersburg. Von Weitem kann man schon die gelbe Kirche erblicken. Es folgt ein Marsch durch saftig grünen Wald und ehe man sich versieht, liegt dem Wanderer der Ort Ransbach zu Füßen. Und da ist auch sie wieder, die Lauterach!
Einige Wacholderheiden und einen Märchenwald später, befindet man sich bereits im Wohngebiet von Kastl. Und mit der Einkehr in eines der Wirtshäuser endet eine der schönsten Wandertouren im Amberg-Sulzbacher Land. Persönliche Empfehlung: Einmal im Sommer und einmal im Herbst wandern!